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Autorenbildjilseelbach

Und wenn du denkst es geht nicht mehr...

...kommt dieser Blogbeitrag her. 


Wir Menschen, die einen Hund mit Angst haben, neigen oft dazu, davon auszugehen, insbesondere wenn wir unsere Hunde in ihrer Therapie begleiten, dass ein unerwünschtes Verhalten wie ein Angstzustand dann nie wieder auftritt. 

Selbstverständlich kann diese inhaltliche Thematik auf jedes andere Problemverhalten (d)eines Hundes übertragen werden. 


Warum das aber nicht sein kann und warum wir das völlig entspannt betrachten können

Es gibt im Leben keine Geradlinigkeit, das Leben läuft nicht linear, sondern in Bögen. 

So viel in unserem Leben beeinflusst unser eigenes Verhalten.

Unwohlsein, Schmerzen, Hormone, Erlebnisse, Genetik/Epigenetik, die Umwelt, soziale Interaktionen, Ernährung und sonstige Rahmenbedingungen. 

Vieles von dem können wir schlichtweg nicht beeinflussen, beeinflussen können wir nur, wie wir damit umgehen. 


Aber ein Hund? Ein Hund, der teilweise selbige Rahmenbedingungen hat, kann das noch nicht mal. 

Da ein Hund nicht so entwickelt ist, wie wir Menschen es sind. Er auch nicht die Optionen der Entscheidung besitzt.

Wenn ich also in meine Achtsamkeit gehe, dass mein eigenes Leben nicht linear läuft. Wenn es mal Phasen bei mir gibt, die gut, mal schlecht sind und sich das auch auf mein Verhalten ausübt und dass dies eben völlig normal ist.

Dann können wir diese Achtsamkeit auch auf unsere Hunde übertragen. 


Sie können lernen Situationen anders zu bewerten, sie können lernen sich davon abzuwenden, sie können lernen entspannt zu reagieren, sie können lernen sich sicher zu fühlen.

All das können Hunde.

Sie können aber nicht 24/7, 365 Tage im Jahr, den Rest ihres Lebens Happy sein. Alles bewältigen. Das wäre utopisch zu denken.

Es gibt diese Tiefs. Bei dir, mir und unseren Hunden. 

Ein Tag, eine Situation, wo es eben nicht gelingt, sich sicher zu fühlen, eine Situation so zu bewerten, dass es nicht doch in ein früher angewandtes Verhalten rutscht. 


Und das ist okay. 

Es ist okay, weil es eben nicht bedeutet, von vorne anzufangen. 

Du wirst beobachten, dass dein Hund sich z.B. schneller erholt, schneller ansprechbar ist, als es mal gewesen ist. 

Entwicklung da ist, auch dann, wenn dein Hund gerade nicht so reagiert hat, wie wir es uns so wünschen.


Zur gemeinsamen Entwicklung gehört eben auch, zu zeigen, dass es eine Verhaltensreaktion geben kann, die einen an früher erinnert, es aber nicht selbiges ist.

Freue dich darüber, nehme das mit Stolz an, denn das hat dein Hund mit deiner Unterstützung geschafft. 

Es ist Angst, die wir selber spüren, weil wir an Zeiten erinnert werden, die mit Leid, Anstrengung und Hilflosigkeit verknüpft sind. Es ist erklärbar, diese Angst zu haben. Diese Angst ist aber unbegründet. Wenn Entwicklung da ist, ist die eigene Angst nicht der Beweis, dass etwas so ist, wie wir es uns ausmalen. 


Bleibe optimistisch, genau das braucht dein Hund, gerade dann, wenn es einen schlechten Tag oder eine belastende Situation gibt. Er braucht deine Coolness.

Er braucht, dass du ihm zeigst, die Welt ist gut und/oder woanders wieder besser.

Konzentriert euch auf was Schönes und genießt gute Zeiten, gute Momente. Schaut nach oben, rechts und links, denn das Leben besteht nicht nur aus einem Tief. 

Bleibt zuversichtlich!


Liebe und Pfoten gehen raus, 

Jil 


Ich freue mich, wenn du meinen Blog Artikel teilst und mir ein Herz hinterlässt. 

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